Posts Tagged ‘existenzangst’

Sind Clowns die besseren Krisenmanager?

22. Juni 2009

Mit der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise erleben wir turbulente Zeiten. Die Lebensumstände haben sich in der Krise enorm verändert. Immer häufiger ist es vorbei mit der Gradlinigkeit in der Karriere oder im Leben. Existenzielle Nöte und Zukunftsängste werden zu einer Lebensrealität von immer mehr Menschen. Scheitern ist zwar inzwischen ein alltägliches Phänomen, allerdings noch immer nicht als Normalität akzeptiert. Die Angst davor lähmt unsere Kraft, wenn wir sie nicht umwandeln und bewusst und mutig zu neuen Ufern aufbrechen.

Dabei ist es gerade der entspannte Umgang mit Rückschlägen, der neue Handlungsspielräume erschließt, weil durch den Wegfall der Angst vor einer Niederlage Freiräume entstehen, die für neue Ideen und Projekte genutzt werden können. Zum Selbstverständnis der Moderne gehört der Glaube an die permanente Höher- und Weiterentwicklung. Die „moderne Pflicht zum Erfolg“ hat es der amerikanische Soziologe Robert Merton einmal genannt, wobei Erfolg in erster Linie ein normativer und leistungsorientierter Begriff ist.

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Überlebensstrategien in der Finanzkrise

16. März 2009

Einmal mehr aufstehen, als liegen zu bleiben.

»Jeder ist seines Glückes Schmied!« lautet die Philosophie unserer modernen Leistungsgesellschaft. Damit ist zwangsläufig verbunden, dass eben auch jeder seines Unglückes Schmied ist, was in den Ohren der heute von Job- und Existenzängsten geplagten Bundesbürger wie blanker Hohn klingen mag. Denn vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise wird der Arbeitsmarkt zusehends unberechenbarer.

Es gibt eben keine immerwährende Garantie, wonach bestimmte Produkte für alle Zeit in Deutschland produziert werden und der Arbeitsplatz infolgedessen sicher ist – eine Einsicht, die uns ebenso viel abverlangt wie die Erfahrung, dass Zäsuren in den Erwerbsbiografien zu einer Lebensrealität von immer mehr Menschen werden. Und weil sich die wirtschaftliche Entwicklung aufgrund der globalen Unwägbarkeiten kaum noch prognostizieren lässt, wird ein vorausschauendes Planen in allen Lebensbereichen zu einem Vabanque-Spiel.

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Mit kühlem Kopf durch die Rezession

3. Dezember 2008

Deutschland in der Krise und Wüste wegen Hitze geschlossen.

Als Folge der globalen Finanzmarktkrise und weltweiten Konjunkturflaute ist nun auch Deutschland erstmals seit fünf Jahren in eine Rezession gerutscht. Wenig kauflustige Verbraucher hierzulande sorgen dafür, dass sich der Abschwung weiter beschleunigt. Hinzu kommt, dass die Exporte als Motor des Wachstums wegen der Abkühlung der Weltwirtschaft einbrechen und die lahmende Binnennachfrage das bisher nicht ausgleichen konnte. Als Gegenmaßnahme will die Bundesregierung mit einem Konjunkturpaket in den nächsten zwei Jahren Investitionen von insgesamt 50 Milliarden Euro anstoßen. Statt Panik und Aktionismus heißt es jetzt, einen kühlen Kopf zu behalten.

In der australischem Simpson-Wüste, einer der faszinierendsten, gleichzeitig aber auch gefährlichsten Plätze Australiens, ist das mit Sicherheit ein schwieriges Unterfangen, denn mitten im Sommer herrschen dort Temperaturen von bis zu 58 Grad Celsius, weswegen die Wüste vom 1. Dezember bis zum 15. März 2009 für Touristen gesperrt wurde. Um aber vor dem Hintergrund einer globalen Rezession einen kühlen Kopf zu behalten, dafür gibt es durchaus bewährte Strategien.

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